ASV Niederndorf

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Rennradtour am 2./3. Oktober 2021 nach Kronach

Mit dem Rennrad zum Oktoberfest

Ja das hätte es sein können. Oder zumindest fast. Gut, das Oktoberfest fand in Kronach statt und wir haben keinen Platz mehr bekommen und eigentlich wollten wir ja schon im August radeln. Aber vielleicht doch von Anfang an.

Tja der August war wohl doch etwas zu feucht. Geplant war die Rennrad Tour gegen Ende August, aber wie viele Tage vorher war die Wettervorhersage doch ziemlich mit Regenwolken durchsetzt.

Bei nächster Gelegenheit hat Harald sofort nachgefragt, wann noch ein Alternativtermin möglich wäre. Dies war dann für den 2. und 3. Oktober der Fall. Leider konnten da dann nicht mehr alle, aber fünf Radler hatten sich dann doch gefunden. Michael, Klaus, Manfred, Harald und Matthias. Und tatsächlich, das Wetter war deutlich besser und sogar wärmer als im August!

237 km und ca. 1550 Höhenmeter stehen auf dem Programm. Treffpunkt ist bei Harald und Dagmar um 8:30 Uhr. Dagmar ist als Begleitung mit dabei. Gott sei Dank! Denn  nur mit „Handgepäck“ am Fahrrad fährt es sich doch bequemer.

Schnell geht es über Adelsdorf nach Hallerndorf und dann nach Neuses an der Regnitz zu unserer ersten Kaffeestation. Aber was ist da los? Das Kaffee hat heute den ganzen Tag geschlossen. Alles halb so wild. Jeder von uns ist ja noch voller Tatendrang. Weiter geht´s, der Kaffee hätte uns ja eh nur aufgehalten. Dann fahren wir eben gleich weiter zu unserer Mittagsstation. Bis Tiefenstürmig ist dann auch alles wunderbar. Drei Kilometer später haben wir zusätzliche 160 Höhenmeter überwunden und unser Energielevel ist plötzlich stark geschrumpft. Nach einer kurzen Erholungsphase steigt die Stimmung wieder, schließlich ist der höchste Punkt der Tour erreicht und jetzt geht es bergab. Aber einen Nachteil hat der Höhenverlust, der nächste Berg steht bevor. Noch einmal ca. 170 Höhenmeter, allerdings über 10 Kilometer gezogen. Dies ist nicht für jeden ideal, manch einer mag es lieber kurz und knackig, als stetig und über die Distanz gestreckt. In Huppendorf, bereits in der tiefen Fränkischen, kommt dann endlich unsere Mittagsstation. Dagmar begrüßt uns mit einem Spruch, den wir auf der Tour noch öfters hören werden. „Ich habe euch schon mit der Luca-App eingecheckt“.

Nach dem Mittagessen geht es wieder bergab, denn den Großteil der Höhenmeter haben wir hinter uns. Das nennt man eine perfekte Planung. Danke Harald. Jetzt kommt der landschaftliche Genussteil. Hinein in das Kleinziegenfelder Tal. Über Weismain nach Burgkunstadt hinein ins Rodach Tal bis nach Kronach. In Kronach angekommen ist erst einmal eine kurze Erholungspause angesagt. Aber nicht zu lange. Dann geht es zu Fuß durch die Stadt auf die Burg, denn dort findet das Oktoberfest statt. Aber Dagmar hat uns schon gewarnt. Sie hat alles probiert, aber ohne Reservierung ist kein reinkommen (Corona lässt grüßen) und freie Plätze gab es leider nicht mehr. Gut, dann geht es eben zum Italiener, aber nur draußen (es gibt ansonsten einfach nichts mehr). Aber auch das macht uns nichts aus, es ist überdacht und die Temperatur ist fast angenehm. Doch irgendwie halten wir es nicht so lange aus. Ob dies an den Temperaturen liegt oder an den Kilometern in den Beinen, keine Ahnung. Wir liegen alle so bald wie schon lange nicht mehr in der Falle.

Tag zwei der Radeltour beginnt mit einem hervorragenden Frühstück, das keine Wünsche offen lässt. Den Bauch etwas zu voll, geht es weiter. Wieder aus Kronach heraus, der Rodach entlang, in das Maintal bei Schwürbitz, weiter nach Lichtenfels. Kurzer Stopp auf dem Marktplatz, aber Matthias fällt leider nichts Geschichtliches zu der Stadt ein. Kurz nach Lichtenfels müssen wir aber noch einmal anhalten. Von dort aus hat man einen einmaligen Blick auf Vierzehnheiligen, den Staffelberg und Schloss Banz. Nach kurzem Innehalten geht es weiter nach Staffelstein zu unserer ersten Kaffeestation. Dagmar begrüßt uns schon mit „Ich habe euch…“. Das ist eben perfekte Vorbereitung.

Danach geht es wieder auf das Fahrrad, noch einen kurzen Blick auf Adam Riese und dann weiter dem Maintal entlang. Aber wo kommt  plötzlich der Gegenwind her? Im Fünfer Reihenfolge, wie auf der Schnur aufgefädelt, kämpfen wir uns vorwärts. Ab und zu wechselt der Frontmann und der Rest fährt im Windschatten hinterher. Das gibt Tempo. Aber wir können machen, was wir wollen, wir kommen nicht über einen 23er Schnitt. Ah, kann ja auch nicht klappen, zweimal müssen wir zu Fuß ein ganzes Dorf durchqueren, da die Dorfstraße auf ganzer Länge auf gebuddelt ist. Das grenzt ja fast schon an Schikane. Aber uns hält dies nicht auf, weiter geht es im Fünfergespann nach Bamberg zum Mittagessen ins Bootshaus im Hain. Kalbsrollbraten, Schweinbraten, Entenbrust, ob sich damit das Tempo halten lässt? Was soll´s. Hauptsache es hat geschmeckt. Im Gegenwind geht es weiter, die Kräfte lassen nun doch spürbar nach. Ein Zwischenstopp in Forchheim wird uns wieder kräftigen. „Ihr seid schon…“ – haben wir uns schon gedacht, danke! Von Forchheim geht es für uns bekannte Wege nach Herzogenaurach. 16 Uhr kommen wir doch etwas erschöpft an. Unser Begleitfahrzeug ist natürlich schon längst da.

Es war wieder eine hervorragende Tour, die Spaß gemacht hat. Herzlichen  Dank an Harald für die perfekte Vorbereitung und danke auch an Dagmar für die Begleitung und für die Vorbereitung der Verpflegungsstationen verbunden mit dem langen Warten auf die Radler.

Matthias

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