Special Olympics Nationale Spiele in Berlin
Special Olympics Deutschland (SOD) ist die deutsche Organisation der weltweit größten, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Im Jahr 1968 von Eunice Kennedy-Shriver, einer Schwester von US-Präsident John F. Kennedy, ins Leben gerufen, ist Special Olympics heute mit 5,2 Millionen Athletinnen und Athleten in 174 Ländern vertreten.
Die Nationalen Sommerspiele von Special Olympics Deutschland werden alle vier Jahre durchgeführt. Heuer fanden die Nationalen Spiele unter dem Motto „Gemeinsam stark“ vom 19. bis 24. Juni 2022 in Berlin statt. 4.000 Athlet*innen haben in der deutschen Hauptstadt ein Fest der Begegnung gefeiert und sind in 20 Sportarten angetreten. Im Badminton mit dabei Tobias Schüpferling aus Heßdorf vom ASV NIederndorf mit seinem Coach Walter Schobel.
Tobias Schüpferling ging bei den Nationalen Spielen im Einzel und im Herrendoppel an den Start und wurde, wie bereits 2016 bei den Nationalen Spielen in Hannover, zweifacher Goldmedaillengewinner.
Im Herrendoppel hat er sich mit seinem Partner Andrej Lamert aus Braunschweig für die Finalrunde in der leistungsstärksten Klasse qualifiziert. Die Beiden nutzten, gecoacht von Walter Schobel, die Vorrunde zur Abstimmung. In der Finalrunde harmonierten sie sehr gut miteinander, beherrschten die Konkurrenz und gewannen die Finalrunde sicher. Diese Leistung ist umso höher zu bewerten, haben die Beiden nicht die Möglichkeit während des Jahres gemeinsam zu trainieren.
In der Einzelkonkurrenz musste Tobias weitaus mehr um den Sieg in seiner Klasse kämpfen. Bereits in der Klassifizierung konnte er nicht durchgehend sein Können zeigen und musste in der Finalrunde bis zum letzten Ballwechsel um den Sieg fighten. Er gewann schließlich alle seine Finalspiele und siegte in seiner Gruppe verdient. Zwei Wettbewerbe – zwei 1. Plätze, Berlin wird ihm in bester Erinnerung bleiben.
Für die Athletinnen und Athleten aus ganz Deutschland und einige ausländische Delegationen waren die Spiele ein tolles Erlebnis. Nach der langen Pause wegen der Pandemie ohne Wettkämpfe konnten die Athletinnen und Athleten sich sportlich messen und so manche Freundschaft aus alten Tagen wurde aufgefrischt. Die Nationalen Spiele waren in der ganzen Stadt präsent und Alles bei strahlendem Sonnenschein. Die Schlusszeremonie am Brandenburger Tor war eine ausgelassene, fröhliche Feier der Athletinnen und Athleten mit den Berlinern. Dieser Abschluss war auch ein Ausblick auf die Weltspiele 2023, die auch in Berlin stattfinden werden und so mancher Athlet wird beim Abschlussfeuerwerk geträumt haben, 2023 auch dabei sein dürfen.
[Bericht & Bild; Wolfgang Schüpferling]