Der letzte Workshop in unserem Jubiläumsjahr war ein fulminanter Höhepunkt in der Reihe der besonderen Angebote. Renate und Wolfgang war es gelungen, Andrea und Alice ein weiteres Mal für einen Trainingstag zu gewinnen – im Juni hatten sie uns bereits mit ihrem Training beeindruckt. Das Mailänder Ehepaar mit eigener Tango-Argentino-Tanzschule und vielen internationalen Auftritten in Shows und Tanzfestivals war allen 14 teilnehmenden Paaren noch in sehr guter Erinnerung und alle erlebten wieder einen außergewöhnlichen Workshop. Die Trainingssprache Englisch war kein Problem und die Anweisungen wie „draw a line“, „open the curtain“, „give space“, „stay in direktion“ oder „push“ waren so konkret, dass man sich alles gut merken konnte. Außerdem bauten die beiden das Training super gut auf, ließen viel Zeit für’s Üben und nahmen sich Zeit, um jedem Paar Tipps zu geben.

Im ersten Teil ging es am Beispiel der Ochos um das Feilen an der Technik. Schwerpunkt war eine saubere Fußarbeit. Auch Tipps für die Haltung im Paar wurden aufgegriffen und die Balance geschult. Die Tänzerinnen und Tänzer freuten sich am Ende über eine gelungene kleine Schrittfolge. Als krönenden Abschluss dieses Teils tanzten Andrea und Alice einen Teil aus ihrem aktuellen Showprogramm – ich hätte noch ewig zuschauen können! Und dann hatten wir uns eine kleine Stärkung mit leckerer Pizza von Ioannis verdient.

Im zweiten Teil erklärten Andrea und Alice die Basics, die den Tango Argentino so reizvoll und spannend machen. Der Herr gibt bei der Führung der Dame genügend Raum und Zeit für das Austanzen ihrer Schritte, die Führung erfolgt durch Gewichtsverlagerung, Herr und Dame tanzen so, dass ein Abspüren des nächsten Schrittes möglich ist. Dadurch werden die Schritte nicht synchron sondern etwas zeitversetzt getanzt. Dieses wechselseitige Zusammenspiel erfordert eine ziemliche Konzentration, umso schöner fühlt es sich an, wenn es klappt. Zusammen mit dem Prinzip der 4 Richtungen konnten die Teilnehmer dann ihre Vorkenntnisse zu Ocho, Gancho, Entrata, Parada und Lapiz aktivieren und in eine wunderbar flüssige und harmonische Choreografie umsetzen.